KNX Projekt Checkliste

KNX Projekt Checkliste

KNX Projekt Checkliste – Übergabe

Heute gibt es einen Blog, welcher in Kooperation mit der KNX Association veröffentlicht wird!

Diese Woche möchte wir auf das Thema KNX Projekt Checkliste / Checkliste für Systemintegratoren – Teil 2: Übergabe

„Die Installation eines Gebäudebus-System stellt für Erwachsene das dar, was für Kinder eine Spielzeugeisenbahn ist. Es gibt kein besseres Gefühl, als einen Knopf zu drücken und der Zauberei zuzusehen“- Trainer bei KNX Basic Course

Jeder, der die ETS verwendet hat, kann bestätigen, dass die Umsetzung einer Installation mehr Spaß als Arbeit ist. Wie der Künstler, der eine Zeichnung erstellt, der Chefkoch, der eine Delikatesse kreiert, baut auch der Systemintegrator ein Kunstwerk, welches das Leben des Kunden vereinfacht. Im Gegensatz zu anderen Investitionen in Kunst und Lebensmittel wird sich die Investition in das Gebäudebussystem jedoch früher oder später amortisieren. Nicht zu vergessen ist hierbei auch der Gedanke zum Thema Umweltschutz! Ja, Systemintegratoren können und sollten stolz auf ihre Arbeit sein.

Tatsache ist, dass man nur auf etwas stolz sein, was perfekt abgeschlossen wurde. In einem unserer letzten Blogs Start des Projekts genauer angesehen. Nun, da das System integriert ist, schließt die ordnungsgemäße Übergabe das Projekt ab. Auch für die Übergabe gibt es bestimmte Schritte, auf die in diesem Artikel eingegangen wird.

Willkommen bei der Checkliste für Installateure – Teil 2.

 1. Die Sichtprüfung

 Wie in Teil 1 erwähnt, ist für den Kunden nur das Offensichtliche sichtbar. Nun, nachdem das System installiert wurde, wissen wir, dass dies nicht vollständig stimmt. Schalter, Lampen, Jalousien usw. mögen das sein, was der Kunde zuerst betrachtet, aber auch andere Installationsmerkmale können angeschaut werden:

  • Sind alle Abzweig- und Anschlussboxen geschlossen?
  • Sind Anschlüsse für kundenseitige Leuchten isoliert oder mit einer temporären Lampenfassung ausgestattet?
  • Sind alle Tasten sind nach Kundenwunsch beschriftet und sauber und sicher angebracht?
  • Wurden die Verteiler vollständig beschriftet und gereinigt?
  • Sind Verteilungsdiagramme mit Verteilern vollständig?
  • Sind die Buskomponenten einschließlich Taster mit der physikalischen Adresse gekennzeichnet?
  • Sind Netzwerkbuchsen gekennzeichnet und befinden sich Systembeschreibungen, Gerätebeschreibungen und Bedienungsanleitungen in einem separaten Ordner.
  • Befinden sich ebenfalls die Wartungsdokumente, Pläne, Diagramme und Spezifikationen in einem separaten Ordner?
  • Wurde die Systemdokumentation beim Kunden hinterlassen?

Konnten Sie jeder Frage ein Häkchen setzen? Wenn ja, können wir zum nächsten Punkt übergehen. Wenn nicht, schauen Sie sich alles nochmals genauer an.

Bitte vergessen Sie auch nicht die 7-Punkte Prüfung! 

2. Funktionsprüfung

Wenn die visuelle Inspektion abgeschlossen ist, wäre es fast Zeit für den Kunden, seine neue Installation zu erleben, alle Tasten zu drücken und die Magie zu erleben.  Es wäre jedoch für den Integrator ziemlich peinlich, wenn der Kunde einen Knopf drückt und nichts passiert, oder wenn statt des Lichts der Alarm ausgelöst würde. Stellen Sie daher sicher, dass die folgenden Fragen positiv beantwortet werden können, um zu verhindern, dass Peinlichkeiten auftreten.

  • Installation geprüft und alle Messungen durchgeführt (E-CHECK, Netzwerk usw.)?
  • Beleuchtung, Dimmer, Jalousien, Zentralfunktionen, Szenarien usw. auf korrekte Funktion geprüft?
  • Fensterkontakte geprüft?
  • Intercom geprüft?
  • Schnittstellen mit Fremdsystemen geprüft (Musik, Alarm, Lüftung usw.)?
  • Raumspezifische Kalibrierung von Raumtemperaturreglern geprüft?

Alles in Ordnung? Alles ist gut? Wenn ja, können wir unseren Kunden endlich einbeziehen und sehen, ob wir ihn mit seiner Installation glücklich machen können.

3. Vorführung der Installation beim Kunden

In der ersten Checkliste haben wir gemeinsam mit dem Kunden die genauen Anforderungen an das neue System besprochen.  Die Einführung der Installation ist daher die abschließende Prüfung, ob der Kunde und der Integrator sich korrekt ausgetauscht haben.Um sicher zu gehen, werfen wir einen Blick auf die folgenden Aufgaben:

  • Kunde über die Installation informiert?
  • Kunde über den Standort bestimmter Geräte informiert, z. Windsensoren, zentrale Steuerungen usw.?
  • Kunden über Sicherheitsanwendungen und Alarmkontrollpunkt informiert?
  • Schaltfunktionen, Dimmen und Jalousien wurden dem Kunden erklärt?
  • Inhalt und Navigation von Touchpanel-Menüs und visuellen Anzeigen erklärt?
  • Einweisung des Kunden über das Einstellen von Timern und die Bedienung anderer kundenrelevanter Funktionen, z. Aufruf und Speicherung von Szenarien?
  • Kunde über den Betrieb von Raumtemperaturreglern und anderen Raumbedienfeldern informiert?
  • Kundenaktion bei Bus- / Versorgungsspannungsausfall und Wiederherstellung besprochen?
  • Etwaige weitere Fragen zur Installation an den Konstrukteur / Systemintegrator geklärt?

Nur wenn alle diese Fragen positiv beantwortet wurden und der Kunde alles als gut verstanden hat, kann die Installation als vorläufig abgeschlossen betrachtet werden. Unterschätzen Sie jedoch niemals die Tiefe des Kundenwunsches. Nur wenn der Kunde auch allen Punkten zustimmt, können wir das Projekt mit dem letzten Schritt abschließen.

4. Die Übergabe des Systems an den Kunden

Alles wurde geprüft? Alles funktioniert wie geplant? Der Kunde wurde beeindruckt? Wenn ja, großartig! Dann können wir endlich zur Übergabe des Projekts gelangen. Eine Übergabe ist jedoch nicht nur ein einfacher Handschlag oder die Aufforderung an Ihren Kunden, das Geld bereits zu überweisen. Denken Sie immer daran, dass der einfachste Teil darin besteht, einen Kunden zu gewinnen, aber der schwierigere Teil besteht darin, ihn tatsächlich zu behalten (ganz zu schweigen davon, dass der Kunde wieder zurückgewonnen wird). Wenn Sie Ihre Erfahrung und Professionalität zeigen möchten, damit der Kunde Ihre Kontakte auch Ihren Kontakten empfiehlt, stellen Sie sicher, dass die folgenden Fragen positiv beantwortet wurden:

  • Wurde die gesamte Projektsoftware, die Systemdokumentation und alle Handbücher (entweder auf einer CD-ROM oder einem USB-Laufwerk) übergeben?
  • Haben Sie die einmalige Nachprogrammierung geplant, ca. 3 Monate nach der offiziellen Übergabe?
  • Hat der Kunde alle Servicetelefonnummern?
  • Wurde ein Wartungsvertrag unterzeichnet?
  • Wurde der Abnahmebericht gemäß den besprochenen Spezifikationen unterzeichnet?

Vereinbarungen über „After Sales“ werden oft nicht berücksichtigt. Insbesondere wenn der Kunde sich mit der Installation vertraut gemacht hat, können Fehler des installierten Systems für ihn sichtbar werden. Vergessen Sie deshalb nicht, ihn auch nach Abschluss der Installation ständig zu unterstützen. 

Kurz gesagt – Teil 2

Das Verständnis der Bedürfnisse und Wünsche des Kunden ist für die Umsetzung des Projekts von entscheidender Bedeutung. Neben der Planung ist es jedoch genauso wichtig, Ihre Professionalität unter Beweis zu stellen, um ein ordnungsgemäßes Projekt zu übergeben. Am Ende wird der Kunde Ihre Installation beurteilen und Ihre Qualitäten bekannt machen.  Wie in jedem Bereich ist ein zufriedener Kunde die beste Werbung für Sie. Denken Sie deshalb immer daran, dass die Übergabe gut vorbereitet sein muss, wenn nicht sogar gründlicher als die eigentliche Vorbereitung des Projekts.

 

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